Am vergangenen Samstag eröffneten die Coneoo Praetorians die Saison in der Kreisoberliga und konnten beim Auswärtsspiel in Pforzheim den ersten Sieg in der Saison und der Vereinsgeschichte einfahren.
Am Samstag war es endlich soweit, die lang ersehnte American Football Saison der Coneoo Praetorians in der Kreisoberliga Baden-Württemberg wurde beim Auswärtsspiel gegen die Pforzheim Wilddogs2 eröffnet. Die Anspannung vor dem Spiel war groß. Zwar kannte man seine eigenen Stärken und Schwächen, doch ist es jedes Jahr aufs Neue eine Herausforderung, die Spieler auf den richtigen Kurs zu bringen.
Die Praetorians um Head Coach Thomas Kaiser reisten mit 30 Spielern an, wovon ca. 10 Spieler ihr allererstes Footballspiel überhaupt vor sich hatten. Durch die Pandemie fanden die Herren aus Crailsheim vorab keine Möglichkeit, diesen Spielern das Spielgefühl vorab durch ein Freundschaftsspiel zu vermitteln. Doch waren die Trainer zuversichtlich, dass die jungen Spieler schnell ins Spiel finden würden.
Pforzheim gewann den Cointoss und entschied sich den Ball in der zweiten Hälfte zu empfangen; so kam es, dass die Crailsheimer mit dem Angriff beginnen durfte.
Gleich im ersten Drive machte sich jedoch auch gleich die Aufregung des jungen Teams bemerkbar. Zwar schafften es die Praetorians mit 2 Laufspielzügen knapp ein neues First down zu erreichen, entschied sich Quarterback Juri Bykov im 3. Versuch für einen weiteren Lauf. Doch die Vereidigung hatte dies bereits geahnt und schaffte es, diesen Versuch zu unterbinden. So mussten die Crailsheimer den Ball punten und damit den Ballbesitz an die Gastgeber abgeben.
Pforzheim startete an der eigenen 40 Yard Linie und schaffte es nach einem ersten incomplete Pass beim zweiten Versuch durch einen Lauf das neue First Down zu erzielen. Die Crailsheimer waren nun aufgewacht, erhöhten den Druck auf die Line und schafften es, den Angriff der Gastgeber bei jedem Versuch weiter nach hinten zu drängen. So blieb auch den Wilddogs nichts anderes übrig, als mit einem Punt das Angriffsrecht erneut an die Coneoo Praetorians abzugeben.
Doch bei der Offense von Crailsheim war immer noch der Wurm drin. Nach drei fehlgeschlagenen Versuchen, kam nun noch dazu, dass der Snap zum Punt sehr schlecht ausgeführt wurde und Bykov den Ball nur noch zur Schadensbegrenzung sichern konnte. So kamen die Pforzheimer an der Crailsheimer 20 Yard Linie erneut mit der Offense aufs Feld.
Pforzeim war nun voller Tatendrang unterwegs in Richtung Crailsheimer Endzone und kam bis 5 Yard an diese heran. Doch der Verteidigung der Praetorians gelang es, durch einen QB Sack von Dominik Scholz, das Blatt zu wenden. Die Gegner, nun immer unter Druck, konnten von der 5 Yard Linie bis auf die 20 zurückgedrängt werden. Der 35 Yard Fieldgoal Versuch war incomplete.
Crailsheim hatte nun an der 30 Yard Linie wieder eine neue Chance zu Punkten. Im ersten Versuch schaffte Runningback Sebastian Scholl durch die Verteidigung der Pforzheimer nur 3 Yards Raumgewinn. Beim zweiten Versuch war Bykov sehr schnell gezwungen, seine Pocket verlassen und rollte auf die linke Seite. Hier fand er dann seinen Runningback Niklas Gräfenstein, welcher den 30 Yard tiefen Pass mit einem beherzten Sprung noch einhändig vervollständigen konnte.
Mit einem neuen ersten Versuch an der gegnerischen 40 Yard Linie setzte Headcoach und Offensive Coordinator Thomas Kaiser seinen Quaterback nun mit einem direkten Lauf über außen ein. Dieser gelang und die Crailsheimer standen mit dem zweiten Versuch und einem Yard zu gehen an der 30 der Gastgeber. Die Wilddogs, nun durch die vorhergegangenen Spielzüge voll auf QB Bykov fokussiert, erkannten zu spät, dass dieser bei seinem folgenden Spielzug nicht der Ballträger war, sondern den Ball an WR Daniel Gräfenstein übergab, welcher mit einem Reverse Lauf über 25 Yards den Ball in die Endzone trug. So erzielte der Rookie die ersten Punkte der Partie und es stand 0:6. Den PAT ( Point after Tochdown) konnte Gräfenstein dann leider nicht verwandeln.
Pforzheim nun motiviert auszugleichen, startete mit der Offense an der gegnerischen 40 Yard Linie.
Doch erneut musste der Quaterback der Gastgeber einen harten Sack durch die #49 Dominik Scholz und somit fast 8 Yard Raumverlust hinnehmen. Auch der darauf folgende Screenpass über außen wurde zeitnah durch Linebacker Jens Pankraz gestoppt.
Im zweiten Viertel angekommen lief es für die Wilddogs nicht besser. Der hohe Druck durch die Verteidigung der Praetorians machte den Gastgebern zunehmend sorgen. Dennoch wollten die Wilddogs nicht aufgeben und versuchten einen vierten Versuch an der gegnerischen 40 Yard Linie auszuspielen. Doch auch dieses Vorhaben wurde im Keim erstickt.
Der Crailsheimer Angriff kam motiviert an der 47 Yard Linie der Wilddogs zurück aufs Feld und bewegte den Ball stetig nach vorne. So erzielte man neue First Downs und konnte Land gewinnen.
Bei einem 15 Yard Pass auf WR Gräfenstein wurde der Ball beinahe abgefangen, konnte aber noch von ihm gesichert werden. Leider wurde dieser Einsatz aber durch ein Foul in der Offensive Line zunichte gemacht, die Praetorians mussten 15 Yards zurück und hatten somit die Wiederholung des ersten Versuchs und 25 Yard zu gehen.
Daraufhin schaffte es der Gegner einen geworfenen Pass abzufangen und die Pforzheimer hatten erneut das Angriffsrecht an der 30 Yard Linie der Praetorians.
Pforzheim, nah vor der Endzone und den Ausgleich vor Augen, wurde erneut massiv durch die Verteidigung der Gäste unter Druck gesetzt. So mussten diese auch bald wieder das Angriffsrecht abgeben.
So erging dann aber auch den Crailsheimern bis kurz vor Ende der ersten Halbzeit, als Bykov erneut einen Verteidiger übersehen hatte und durch diese Unachtsamkeit seine zweite Interception in diesem Spiel geworfen hatte. Nur durch ein Foul der Pforzheimer konnte der Wechsel des Angriffsrechts verhindert werden. Crailsheim bewegte zwar den Ball, doch wurden durch Fehler und Strafen diese Raumgewinne immer wieder zunichte gemacht und so gab man den Ball letztendlich doch durch einen Punt ab.
Pforzheim wiederum war deutlich am straucheln und wurde ständig durch die Verteidigung der Praetorians zurückgedrängt. Der Quarterback wurde zunehmend unsicherer und die Passversuche zunehmend ungenauer.
Crailsheim entschied sich beim erneuten Ballbesitz und noch 28 Sekunden Spielzeit in der ersten Halbzeit abzuknieen und mit einem Spielstand von 0:6 in die Halbzeitpause zu gehen.
In der zweiten Hälfte der Partie wirkte Pforzheim zu Beginn fokussierter und schaffte es ein neues First Down zu erzielen. Die Crailsheimer jedoch fanden genauso schnell zurück ins Spiel und erhöhten in der Verteidigung erneut den Druck. Dennoch schafften es die Wilddogs einen langen Pass über 35 Yards anzubringen. Doch die anschließenden Versuche den Ball vorwärts zu bewegen wurden von Manuel Alheidt und seiner Defense erneut im Keim erstickt und somit traten die Gastgeber das Angriffsrecht an die Gäste ab.
Crailsheim startete mit einigen kombinierten Lauf und Passspielzügen und konnte den Ball etwas vorwärts bewegen. Doch nach zwei erfolgreichen First Downs musste auch die Crailsheimer Offense das Feld erst einmal verlassen, um den Gastgebern eine weitere Chance auf Punkte zu überlassen.
Der Angriff der Wilddogs wurde erneut schnell gestoppt. Wieder einmal musste der Quarterback der Wilddogs Bekanntschaft mit der Defensive Line machen. Dieses Mal war es Defense End Lorenz Bayerlein, der den QB zu Fall brachte und somit die Gegner zum Punt zwang.
Bykov und seine Offense, nun an der eigenen 10 Yard Linie, startete einen Angriff durch die Mitte und das Runningback Gespann Scholl und Gräfenstein konnten 5 Yards Raumgewinn erzielen. Auch im zweiten Versuch ging Crailsheim hart durch die Mitte und sicherte sich so ein neues First Down.
Nun wurde es wieder etwas stockend und Crailsheim wurde trotz eines erfolgreichen Passes auf Sebastian Scholl zum Punt gezwungen.
Doch die Pforzheimer hatten immer noch keine Lösung gegen die starke Verteidigung aus Crailsheim gefunden. Nur durch eine Strafe gegen die Gäste schafften es die Wilddogs, erneut vier Versuche zu erhalten. Doch konnten diese neuen Versuche ebenfalls nicht umgesetzt werden.
Crailsheim, nun an der eigenen 10 Yard Linie in Ballbesitz, spielte erneut einen Lauf durch die Mitte.
Die Offensive Line der Praetorians schaffte es, ein schönes, großes Loch für Runningback Niklas Gräfenstein aufzureißen, so dass dieser nach einem gebrochenen Tackleversuch der Gegner und einem Stiffarm gegen den Safety freie Bahn hatte. Die Pforzheimer konnten Gräfenstein gerade noch 1 Yard vor der Endzone aufhalten und verhinderten so kurzzeitig den Tochdown. Gräfenstein holte sich diese Belohnung im nächsten Spielzug und erzielte das 0:12 für die Crailsheimer. Der PAT war erneut missglückt.
Den Pforzheimern war nun deutlich anzumerken, dass die Luft raus war. So folgte direkt ein sogenannter 3 & out wobei der vierte Versuch für den Punt genutzt wurde.
Dieser wurde allerdings so gut Platziert, das die Praetorians mit dem eigenen Angriff an der 2 Yard Linie starten mussten.
Schwer darauf bedacht keinen Safety zu kassieren, entschieden sich die Coaches dafür, kein Risiko einzugehen und mit dem Ball zu laufen. Anschließend wurde mit einem Punt der Ball an der eigenen 40 Yard Linie übergeben.
Pforzheim, mit einem Lauf durch die Mitte, welcher direkt gestoppt wurde, gingen die die Ideen aus.
Dieses Problem konnte Defense Tackle Dominik Scholz für die Gastgeber lösen, indem er einen überworfenen Snap sichern konnte und somit ein Turnover für Crailsheim erzielte.
Crailsheim blieb trotz dem Vorsprung weiter fokussiert und schaffte es, direkt eine First down durch einen Lauf über außen zu erarbeiten. Runningback Abdoulie Badjie kam nun verstärkt zum Einsatz und erarbeitete seinem Team durch einen Lauf über außen und einem gebrochenen Tackle, eine gute Feldposition 10 Yards vor der Endzone des Gegners. Im anschließenden Spielzug schaffte Bykov durch einen Quaterback Keeper, einen Lauf über die äußere Flanke der Wilddogs, den Ball bis 1 Yard vor die Endzone zu tragen.
Sebastian Scholl war es dann, der im vierten Viertel mit ca. 4 Minuten verbleibender Spielzeit, das 0:18 mit einem Dive durch die Mitte erarbeitete. Hierbei war es erneut die Offensive Line, rund um Veteran Thomas Jahnke, die für den nötigen Freiraum sorgte.
Der Headcoach der Crailsheimer entschied sich dazu, dem Kicker nochmals Spielzeit zu geben, doch auch dieser PAT wurde nicht verwandelt.
Die Pforzheimer, nun vollends niedergeschlagen, versuchten noch das Beste aus dem Spiel zu machen, doch wurden diese Mühen nicht belohnt. Crailsheim, wieder im Ballbesitz, spielte hauptsächlich noch Laufspielzüge, um so die Zeit von der Uhr zu nehmen, doch erzielte man auch kein First Down mehr.
So waren es die Wilddogs, die abknieten und sich mit 0:18 gegen die Gäste aus Crailsheim geschlagen gaben. „Das Spiel war ein tolles und faires Spiel!“ so Thomas Kaiser, Headcoach der Coneoo Praetorians. „Wir hatten immer wieder Schwierigkeiten mit der Offense ins Spiel zu finden und doch bin ich angesichts der Tatsache, dass wir kein Vorbereitungsspiel hatten, voll zufrieden mit dem heutigen Ergebnis. Die Jungs haben sich endlich selbst für das harte Training belohnt! Und unsere Defense war mit seiner Leistung heute saustark! Ich bin echt stolz auf meine Jungs!“ Doch der Headcoach sagte auch, dass er allen Spielern klar gemacht hat, dass ab kommende Woche die Arbeit aufs Neue los geht und die Footballer aus Crailsheim bis zum ersten Heimspiel noch einiges an Arbeit vor sich hätten.
Nächstes Spiel ist das Heimspiel am Samstag den 23.04. in Triensbach gegen die Bretten Black Panthers. Kickoff ist 15 Uhr.
Punkte:
6 Pkt, Daniel Gräfenstein
6 Pkt. Niklas Gräfenstein
6 Pkt. Sebastian Scholl
